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Rezension "Sanctuary - Sind wir nicht alle ein bisschen böse"

Eine Kleinstadt, in der Hexerei zum Alltag gehört und gebilligt wird - zumindest so lange, bis eine Jungerwachsene verdächtigt wird, ihren Exfreund mithilfe von Magie getötet zu haben. Das ist "Sanctuary - Sind wir nicht alle ein bisschen böse?"

 

Als Daniel Whitman, der gefeierte Footballstar der Sanctuary Highschool, auf einer Party unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, ist die ganze Stadt in Aufruhr. Auf den ersten Blick deutet alles auf einen tragischen Unfall hin, doch jeder in Sanctuary weiß, dass Dans Ex-Freundin Harper die Tochter einer stadtbekannten Hexe ist. Ist Harper, die mehr als einen Grund hatte, wütend auf Dan zu sein, möglicherweise selbst eine Hexe? Hat sie ihn gar durch den Einsatz von Magie getötet? Als Harper schwere Anschuldigungen gegen Dan vorbringt und die Polizei in diesem Fall zu ermitteln beginnt, steht Sanctuary kurz vor einer neuen Hexenjagd ... (Quelle: Amazon.de)

 

Ich hatte mich unheimlich auf dieses Buch gefreut, in der Vermutung, dass es genau meinen Geschmack treffen würde. Das Grundszenario, die Vermischung von Magie und Wirklichkeit, hat mir auch sehr gut gefallen. Ich fand es interessant, das Kleinstadtleben mitzuverfolgen, das erstmal typisch amerikanisch ist - mit dem Zusatz, dass die Menschen an Hexerei glauben und sie auch gern in Anspruch nehmen, wenn sie ihnen hilft.

 

Die Rolle von Harper, Tochter der einzigen Hexe in der Stadt, die aber selbst keine magischen Kräftre in sich trägt, jedoch beschuldigt wird, ihren Exfreund mit Zauberei in den Tod getrieben zu haben, fand ich sehr interessant. Sie wirkte als Charakter undurchdringbar, was mir gut gefallen hat. Leider konnte ich mich für die übrigen Figuren nicht richtig erwärmen, vor allem zur ermittelnden Komissarin habe ich es nicht geschafft, eine Bindung aufzubauen.

Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben, die mir zahlenmäßig zu viel waren. Leider sind die Charaktere dadurch nicht greifbar für mich geworden.

 

Den Mordfall per se fand ich spannend, allerdings wird er gestreckt durch viele Details, die die Handlung unnötig in die Länge gezogen haben, weswegen ich auch eine Weile mit "Sanctuary" beschäftigt war. Etwa 100 Seiten weniger hätten der Geschichte gut getan und das Spannungspotenzial gesteigert.

 

"Sanctuary - Sind wir nicht alle ein bisschen böse" von V.V. James bekommt von mir 3,5/5 Sternen.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.